Mündliche Prüfung: Note 1 mit der perfekten Vorbereitung

Der Termin für die mündliche Abiturprüfung steht fest. Für viele angehende Abiturient*innen oft ein Grund für zitterige Knie. Mit den richtigen Vorbereitungen und einigen Tipps kannst du diese Herausforderung allerdings gut meistern. Wie die mündliche Prüfung im Abitur abläuft und auf was du am besten achtest, haben wir dir in diesem ausführlichen Artikel zusammengefasst.

Die mündliche Prüfung und der Ablauf

Einige Wochen nach den schriftlichen Abiturprüfungen findet auch die mündliche Prüfung statt. Die mündliche Prüfung ist in ganz Deutschland ein fester Bestandteil der Allgemeinen Hochschulreife. Je nach Bundesland unterscheiden sich allerdings etwas die Verfahren. In jedem Fall geprüft wird in einem Fach mündlich. Mancherorts schreibt das Prüfungskomitee genau vor, in welchen Schulfächern mündliche Prüfungen stattfinden. Das ergibt sich dann oft daraus, dass die Punkte in einer schriftlichen Prüfung etwa nicht ausgereicht haben. Neben dem oder den Pflichtfächern für die mündliche Prüfung können sich angehende Abiturient*innen auch ein Schulfach zur Verbesserung der Abiturnote heraussuchen. Das kann sinnvoll sein, wenn etwa nur ein paar Punkte für eine bessere Note vor dem Komma fehlen. Die mündliche Abiturprüfung wird je nach Bundesland und Schule von zwei bis drei Prüfer*innen begleitet. Insgesamt dauert die Prozedur rund 20 Minuten. In den ersten 10 Minuten stellst du ein Referat zu einem selbst gewählten Thema vor und beantwortest dazu Fragen. In der anderen Hälfte erwarten dich dann allgemeine Fragen zum Schulstoff im jeweiligen Fach. 

Gute Tipps zur mündlichen Abiturprüfung

Die mündliche Prüfung gilt bei vielen Schüler*innen als unbeliebt. Immerhin stehst du allein im Fokus und musst dich mit Fragen löchern lassen. Vor allem für Schüler*innen, die nicht gerne Referate und Vorträge halten, keine angenehme Situation. Allerdings gibt es einige Tipps, mit denen du deine mündliche Abiturprüfung garantiert meistern kannst. Wichtig ist dabei, dass du dich gut vorbereitest und genauso viel lernst wie für die schriftlichen Fächer auch. Viel Wissen gibt immerhin auch viel Sicherheit. Du kannst dir in der Vorbereitung zum Beispiel überlegen, welche Fragen drankommen könnten und dir die passenden Antworten zurechtlegen. Ansonsten solltest du üben, die Inhalte mündlich vorzutragen. Spreche mit Freunden oder den Eltern über den Stoff und erkläre ihnen die Zusammenhänge. Denn bei der mündlichen Prüfung wollen die Prüfer*innen nicht nur sehen, ob du den Stoff auswendig kannst. Wichtig ist auch, dass du die Zusammenhänge verstehst und das Erlernte anwenden kannst. Da ist es hilfreich, eine mündliche Prüfung zu simulieren. Viele Lehrer*innen bieten das im Rahmen des Unterrichts an. Du kannst aber auch Zuhause mit den Eltern oder deinen Freunden einen oder mehrere Probedurchläufe machen.

Tipps für den Tag der Prüfung

Der Tag der Prüfung ist gekommen? Keine Sorge. Dass dir das Herz nun bis zum Hals schlägt, ist vollkommen natürlich. Niemand geht ganz gelassen in eine Prüfung. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, denn unsere Konzentration ist höher, wenn wir etwas angespannt und fokussiert sind. Sobald du deine Prüfungszeit weißt, plane am besten den Tag. Sorge dafür, dass du rechtzeitig an der Schule ankommst und nicht direkt in den Prüfungsraum hetzt. Vor deiner eigentlichen Prüfungszeit erhältst du noch einmal 30 Minuten Vorbereitungszeit in einem anderen Raum. Denke außerdem daran, ausreichend zu essen und zu trinken. Nur mit vollem Magen kannst du deine Energie abrufen. Wenn es dann losgeht, schnaufe einmal tief durch und erinnere dich daran, wie viel du für die Prüfung gelernt hast und wie sicher du bist. Dank des vorbereiteten Teils kommst du gut in die Situation hinein und kannst die Herausforderung gut bestehen. Wichtig bei der mündlichen Prüfung ist dein Auftreten. Würden die Prüfer*innen nur wissen wollen, ob du den Stoff auswendig kannst, könnten sie dich ja auch schriftlich prüfen. Wichtig ist also, dass du Inhalte gut transportierst, die Regeln der Kommunikation beherrscht und auch auf spontane Fragen eine Antwort kennst. Stelle dir also vor, du stehst vor deinen Freund*innen und nicht vor Prüfer*innen. Sieh die Prüfung also mehr wie ein Gespräch an. Es geht nicht darum, dass du innerhalb kurzer Zeit all den Stoff herunterbeten musst. Überzeuge stattdessen mit einem sicheren Auftreten, einer freundlichen und zugewandten Art und Kommunikationstalent. Du machst das!

So setzt sich das Prüfungskomitee zusammen

Vielleicht fragst du dich, wer alles an deiner mündlichen Prüfung teilnehmen wird. Wem du also Rede und Antwort stehen musst. Zum einen wäre da dein Lehrer oder deine Lehrerin. Er oder sie stellen dir die Fragen, die im Unterricht behandelt wurden. Der Zweitprüfer hingegen achtet auf deine Antwort und unterstützt den Lehrenden. Manchmal stellt auch er oder sie noch eine Nachfrage. Oft befindet sich noch eine dritte Person im Raum. Protokollant*innen schreiben alles mit, was du gesagt hast. So wird alles dokumentiert und es gibt im Nachhinein keine ärgerliche Situation – das ist auch zu deinem Vorteil. Manchmal schaut auch der Direktor oder die Direktorin vorbei. Aber keine Sorge. Direktor*innen prüfen nur, ob die Prüfung insgesamt nach Vorschrift abläuft. Dein Wissen bewertet er oder sie nicht.

8 Tipps für das richtige Auftreten

• Sei freundlich und begrüße alle Anwesenden persönlich
• Halte den Blickkontakt zu den Prüfer*innen
• Lasse die Prüfer*innen ausreden und falle ihnen nicht ins Wort
• Achte auf eine aufrechte Körperhaltung und eine passende Tonlage
• Spreche in einem nicht zu schnellen Tempo
• Wähle eine nicht zu leise Lautstärke für eine bessere Wirkung
• Versuche, Füllwörter und „Ähms“ wegzulassen
• Versuche besonders zum Ende hin einen positiven Eindruck zu machen

Fazit zur mündlichen Prüfung im Abitur

Die mündliche Prüfung gilt immer noch als Graus für viele Schüler*innen. Wenn dir Referate bisher allerdings wenig ausgemacht haben, dann wirst du diese Hürde mit links meistern. Eine ausreichende Vorbereitung nimmt dir dabei viel Angst, denn je besser du vorbereitet bist, desto sicherer wirst du. Zudem solltest du, wie in unserem Artikel erwähnt, auch kommunikative Dinge üben. Achte auf eine saubere Aussprache, ein angenehmes Tempo und eine aufrechte Körperhaltung. Übrigens: Der YouTuber „MrWissen2go“ hat auf seinem Kanal ein sehr gutes Video mit Tipps und Tricks für mündliche Prüfungen hochgeladen. Mit diesem Video wird dir sicherlich die Angst genommen und du kannst deiner Prüfung gelassener entgegentreten. Du findest den Clip unter diesem Link: https://www.youtube.com/watch?v=fSrRa5KIg6w. Jetzt interessiert uns noch: Glaubst du, die mündlichen Prüfungen werden für dich einfacher zu meistern sein oder bist du deutlich mehr aufgeregt als bei den schriftlichen Prüfungen?